Mitwirkende
Dokumentarfilm und Politik
Die Viten der Referentinnen und Referenten der Tagung in alphabethischer Reihenfolge
Michael Andreas
Bastian Blachut
Natascha Frankenberg
Ursula Frohne
Hilde Hoffmann
Eva Hohenberger
Volko Kamensky
Judith Keilbach
Andree Korpys
Brigitta Kuster
Sarah Maaß
Robert Misik
Vrääth Öhner
Klaus Theweleit
Matthias Thiele
Jan Verwoert
Rainer Vowe
Julia Zutavern
Michael Andreas
Studium der Film- und Fernsehwissenschaft und Medienwissenschaft in Bochum und Toronto. Seit 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Medienwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum, daneben seit 2005 freie Tätigkeit für verschiedene deutsche Filmfestivals. Zu seinen Forschungsinteressen gehören neben den Politiken des Dokumentarfilms die Geschichte und Medialität der Migration in Deutschland sowie Postcolonial Studies.
Bastian Blachut
Gelernter Autoschlosser. Studierte in Köln und Bochum Sozial-, Wirtschafts- und Technikgeschichte und Film- und Fernsehwissenschaft. Zurzeit Promotionsstipendiat der Hans-Böckler-Stiftung im Promotionskolleg „Produktivität von Kultur“. Arbeitet bei der Duisburger Filmwoche und am Institut für Medienwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum.
Natascha Frankenberg
Studium der Film- und Fernsehwissenschaft in Bochum und Stockholm. Seit 2008 wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Medienwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum. Freie Mitarbeiterin, u.a. für Internationales Frauenfilmfestival Dortmund|Köln: Queerfilm-Sektion begehrt!, doxs! kritik (dokumentarfilme für kinder und jugendliche).
Ursula Anna Frohne
Professorin für Kunstgeschichte an der Universität zu Köln, Lehrstuhl für die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Als Kuratorin am Museum für Neue Kunst | ZKM und Lehrbeauftragte an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe 1995 bis 2001. Anschließend Gastprofessur an der Brown University Providence, R.I. und 2002-2006 Lehrstuhl für Art History an der International University Bremen. Als Professorin beteiligt am Graduiertenkolleg „Bild – Körper – Medium. Eine anthropologische Perspektive“ an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (2003 – 2009). Seit 2007 Leiterin des DFG-Forschungsprojektes „Reflexionsräume kinematographischer Ästhetik“ und seit 2011 gemeinsame Leitung des VW-geförderten Forschungskooperation mit der Universität Bremen und dem Museum Weserburg Bremen „Radiokunst: Zur Entwicklung eines Mediums zwischen Ästhetik und sozio-kultureller Wirkungsgeschichte“.
Schwerpunkte:
Kunst der Moderne und Gegenwart, Künstlergeschichte, Fotografie, Film, Video und elektronische Bildmedien; Ökonomien der Kunst, Bildtheorien und Kritik der visuellen Kultur.
Publikationen:
„Dissolution of the Frame: Immersion and Participation in Video Installations“, in: Charles Esche, Tanya Leighton (Hg.), Art and the Moving Image: A Critical Reader, London, New York 2008; Ursula Frohne und Jutta Held (Hg.), Politische Kunst heute?, Jahrbuch der Guernica Gesellschaft: Kunst und Politik, Göttingen 2008; “Cinema on Display: Film in installativen Konzepten“, in: Henry Keazor, Fabienne Liptay, Susanne Marschall (Hg.) FilmKunst, Studien an den Grenzen der Künste und Medien, Marburg 2010; Ursula Frohne und Lilian Haberer (Hg.), Kinematographische Räume. Installationsästhetik in Film und Kunst, München (im Druck); Ursula Frohne und Anne Thurmann-Jajes, Art 'In-Formation'. Communication Aesthetics and Network Structures in Art from the 1960s to the Present, Hanover (erscheint 2012).
Hilde Hoffmann
Lehrt und forscht am Institut für Medienwissenschaft an der Universität Bochum. Vorrangig zu den Schwerpunkten Bilddokumentarische Formen, Visuelle Kultur und das >Politische<, Mediengeschichte und Fernsehen. Im Jahr 2008 als Gastprofessorin für Intermedialität an der Universität Wien.
Eva Hohenberger
Dr.phil.- Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medienwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Veröffentlichungen als Herausgeberin u.a.: "Frederick. Wiseman. Kino des Sozialen","Die Gegenwart der Vergangenheit. Dokumentarfilm, Fernsehen und Geschichte", "Bilder des Wirklichen. Texte zur Theorie des Dokumentarfilms". Alle erschienen in der dfi-Buchreihe "Texte zum Dokumentarfilm", der zuletzt genannte Band in der 3. Auflage. Zum Thema 'politischer Dokumentarfilm' vgl. u.a. „Bilder der Globalisierung. Visualisierungsstrategien in DARWINS ALPTRAUM, WE FEED THE WORLD und UNSER TÄGLICH BROT“. Zürich 2010
Volko Kamensky
Geboren 1972. Studium an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg von 1994-2002. Arbeitet als Filmemacher, bildender Künstler und Szenenbildner. Filmografie (Auswahl):
Oral History, 2009
Alles was wir haben, 2004
Divina Obsesión, 1999
Judith Keilbach
hat Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Kunstgeschichte und Politikwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum studiert. Nach dem Magisterabschluss hat sie kurzzeitig für einen Lobbyverband der ›freien Wirtschaft‹ gearbeitet. 1999 wurde sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Filmwissenschaft der Freien Universität Berlin, wo sie 2004 über die Darstellung des Nationalsozialismus in bundesdeutschen Geschichtsdokumentationen promovierte. Sie hat bei der Duisburger Filmwoche gearbeitet, im Berliner Kino arsenal eine Dokumentarfilmreihe betreut und zusammen mit Eva Hohenberger den Sammelband »Gegenwart der Vergangenheit. Dokumentarfilm, Fernsehen und Geschichte« (Berlin 2003) herausgegeben. Seit 2008 ist sie Assistant Professor für Fernsehgeschichte an der Universiteit Utrecht.
Andree Korpys
Geboren 1966 in Bremen . Andree Korpys ist die eine Hälfte des Künstlerduos Korpys/Löffler. Korpys/Löffler leben und arbeiten in Berlin und Bremen. Sie recherchieren für ihre Projekte und Filme in gesellschaftlichen und politischen Räumen, die durch besondere Funktionen und Sicherheitsstrukturen geprägt sind oder als repräsentative historische Topographien gelten. 2010 waren ihre Werke u.a. zu sehen in
Orizzonti - La Biennale di Venezia, Cinema
Pier Paolo Pasolini: We are all in danger - Australian Cinémathèque
Höhepunkte der Kölner Kunst Film Biennale - Kunst-Werke Berlin
Come in - Design de interiores como meio de arte contemporânea na Alemanha - Museu Oscar Niemeyer, Curitiba
Internationale Kurzfilmtage - Oberhausen
2007 entstand ihr Film „Eure Kinder werden so wie wir“.
Brigitta Kuster
lebt und arbeitet in Berlin als Video|Filmemacherin, Kulturproduzentin und Autorin. Gegenwärtig arbeitet sie zudem an der Universität Hamburg als Junior Researcher im Forschungsprojekt Mig@net: Transnational digital networks, migration and gender, das im Siebten Europäischen Forschungsrahmenprogramm angesiedelt ist.
Zu ihren letzten Videoarbeiten und Veröffentlichungen gehören etwa: ENTKOLONISIERUNG / DECOLONIZATION, 3 Kanal Videoinstallation, HDV, 5 min., 2010 (Forum Expanded Berlinale); À TRAVERS L'ENCOCHE D'UN VOYAGE DANS LA BIBLIOTHÈQUE COLONIALE. NOTES PITTORESQUES, 25 min., DV Farbe, 2009 (im Rahmen des filmischen Forschungsprojektes choix d'un passé. traits d'union zusammen mit Moise Merlin Mabouna); Brigitta Kuster (2011): "'Making Connections'. Skizze einer net(h)nographischen Grenzregimeanalyse", in: Oliver Leistert, Theo Röhle (Hg.), Generation Facebook. Über das Leben im Social Net, Bielefeld, erscheint im Oktober 2011, (zusammen mit Marianne Pieper und Vassilis Tsianos); iBrigitta Kuster (2010): "Tarzan and the Scream of Modernity. On the Postcolonial in Mohamed Osfour's Cinematic Works", in: Marion von Osten, Serhat Karakayali, Tom Avermaete (eds.), Colonial Modern. Aesthetics of the Past. Rebellions for the Future, London: Black Dog Publishing, S. 272-287.
Sarah Maaß
Literatur- und Kulturwissenschaftlerin (M.A.), arbeitet derzeit als wissenschaftliche Hilfskraft an der TU Dortmund und promoviert über das "Neutrum" (Roland Barthes) als Begegnungsraum von Robert Musil und Robert Walser. Weitere Arbeitsschwerpunkte: Rhetorik und Poetik, Literatur der Moderne, Kulturanalyse, Diskurs- und Dispositivtheorie.
Robert Misik
Geboren: 1966. Lebt meist in Wien, ein paar Monate im Jahr im Waldviertel und gerne ist er auch in Berlin (wo er die 90er Jahre verlebte). Schreibt Bücher, Kritiken, Artikel und Essays. Und die wöchentliche Videoblog-Sendung "FS-Misik" auf derStandard.at. Ständiger Autor beim "Falter", "profil", "Standard" und der "taz".
Buchveröffentlichungen: "Mythos Weltmarkt. Das Elend des Neoliberalismus" (1997), "Die Suche nach dem Blair-Effekt" (1998), "Marx für Eilige" (2003), "Genial dagegen. Kritisches Denken von Marx bis Michael Moore" (2005), "Das Kultbuch. Glanz und Elend der Kommerzkultur" (Aufbau-Verlag, September 2007), "Gott behüte. Warum wir die Religion aus der Politik raushalten müssen" (Ueberreuter-Verlag 2008), "Politik der Paranoia. Gegen die neuen Konservativen", (Aufbau-Verlag, 2009). Zuletzt erschienen: "Anleitung zur Weltverbesserung. Das machen wir doch mit links" (Aufbau-Verlag, 2010).
http://www.misik.at/alles-uber-misik
Vrääth Öhner
Dr. phil.- geboren 1965 in Linz. Film-, Medien- und Kulturwissenschaftler. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ludwig Boltzmann-Institut für Geschichte und Gesellschaft. Zahlreiche Veröffentlichungen und Vorträge zu Theorie, Ästhetik und Geschichte von Film und Fernsehen, zu Medien- und Populärkultur. Zuletzt Co-Herausgeber des Sammelbands Das Geständnis und seine Instanzen. Zur Bedeutungsverschiebung des Geständnisses im Prozess der Moderne, Wien 2011.
Klaus Theweleit
Schriftsteller, Dr. phil. – Lehrauftrag am Institut für Soziologie / Uni Freiburg Professor für Kunst und Theorie an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe (bis 2008)
Studium der Germanistik, Anglistik und Musikwissenschaft in Kiel und Freiburg. Von 1969 bis 1972 freier Mitarbeiter für den damaligen Südwestfunk. Dissertation: „Freikorpsliteratur. Vom deutschen Nachkrieg 1918−1923“ von 1977 war die Grundlage für das zweibändige, extensiv und ungewöhnlich bebilderte Buch "Männerphantasien", eine stark an Konzepten der Psychoanalyse und von Gilles Deleuze und Félix Guattari orientierte Untersuchung des faschistischen Bewusstseins und der soldatischen Prägung des Ich. Das Buch untersucht soldatische und faschistische Literatur und stellt die – immer wieder aktuelle – Frage, wie ein Mensch zu einem Nazi oder einem tötungsbereiten Soldaten werden kann.
Lebt seit 1966 in Freiburg; Lehraufträge in Deutschland, den USA, der Schweiz und Österreich.
Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay 2003.
Arbeitsschwerpunkte: Wörter, Töne, Bilder. Faschismustheorie. Theorie der Gewalt. Gender Studies. Theorie der Medien. Popkultur. Film.
Kuns und Macht. Pocahontas. Geschichte(n) zur (fortdauernden) Erfindung Amerikas und zu den (fortdauernden) Kolonialismen.
Matthias Thiele
Dr. phil., wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Sprache und Literatur der Fakultät Kulturwissenschaften der TU Dortmund mit den Lehrbereichen Neuere deutsche Literatur, Medienkulturwissenschaft und Medienbildung. Forschungsschwerpunkte:
Theorie und Geschichte portabler Aufzeichnungsmedien, Fernsehen und Film, Diskurstheorie sowie Rassismus und Migration in den Medien.
Jan Verwoert
ist Kritiker und schreibt über zeitgenössische Kunst und Kulturtheoerie. Er lebt in Berlin. Er ist Mitherausgeber des Frieze Magazine, seine Schriften erschienen bereits in diversen Zeitschriften, Anthologien und Mongrafien. Er lehrt am Piet Zwart Institute Rotterdam, am de Appel Curatorial Programme und an der Ha’Midrasha School of Art, Tel Aviv. Er ist Autor von Bas Jan Ader: In Search of the Miraculous, MIT Press/Afterall Books 2006 und des Aufsatzes Tell Me What You Want What You Really Really Want, Sternberg Press/Piet Zwart Institute 2010. Er spielt Bass und singt in der Band La Stampa (Staatsakt/Berlin).
Rainer Vowe
Dr. phil. - Historiker und Universaldilettant, ist bei einer europäischen Behörde tätig.
Aufgrund von Film- und Fernsehverboten in der Kindheit heute vor Leinwand und Bildschirm nicht mehr wegzudenken. Teilt seine Seh- und Lesefrüchte an medienwissenschaftlichen Instituten wie dem der Ruhr-Universität Bochum aus und mit.
Einschlägige Kenntnisse: Geschichtspolitiken im Western und im Antikenfilm; narrative Taktiken und Strategien von BILD.
Julia Zutavern
seit 2007 Doktorandin, Assistentin und Lehrbeauftragte am Seminar für Filmwissenschaft der Universität Zürich. Dissertation zum politischen Film in Deutschland und der Schweiz von 1960 bis heute. Veröffentlichungen u.a. (Mit-Hg.): "Serielle Formen. Von den frühen Film-Serials zu aktuellen Quality-TV- und Onlineserien", Schüren: Marburg, 2011; (Mit-Hg.): "Filmfrontal. Das unabhängige Film- und Videoschaffen der 1970er- und 1980er-Jahre in Basel", Basel: Friedrich Reinhardt Verlag, 2010.