Dokumentarfilminitiative
Buchcover Band 22. Lila mit weißen, unregelmäßigen horizontalen Linien. Darauf in schwarz bzw. weiß:  Jean-Marie Straub und Danièle Huillet: Schriften  herausgegeben von Tobias Hering, Volko Kamensky, Markus Nechleba, Antonia Weiße .
Band 22

Jean-Marie Straub und Danièle Huillet: Schriften

herausgegeben von Tobias Hering, Volko Kamensky, Markus Nechleba, Antonia Weiße

Band 22, Texte zum Dokumentarfilm, hg. von der dfi - Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW

Berlin 2020 | 400 Seiten | Broschur | € 24 | SFr 30 |zahlr. Abbildungen, Faksimiles

ISBN 978-3-947238-19-4

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»Was bedeutet es, Filme in Deutschland zu machen? Hyperion würde antworten: verbluten; ich füge hinzu: zunächst nicht erreichen können und dürfen die vielen, denen man seine Filme schenken möchte.«
Jean-Marie Straub, 1966

Die vorliegenden »Schriften« versammeln erstmals in deutscher Sprache alle Texte, die die Filmemacher Danièle Huillet und Jean-Marie Straub für eine Veröffentlichung verfasst haben. Neben den zahlreichen ursprünglich deutsch erschienenen Texten finden sich in diesem Band nun auch eine Reihe bislang nur auf Italienisch oder Französisch zugänglicher Texte in deutscher Übersetzung.

Die chronologisch angeordnete Sammlung beginnt mit einem Bericht von Jean-Marie Straub von den Filmfestspielen in Venedig im September 1954 und endet mit einer Nachricht von Danièle Huillet und Jean-Marie Straub an das Festival von Venedig im September 2006, das ihnen nach mehr als 44 Jahren Arbeit und fast dreißig realisierten Filmen einen Löwen für »Innovationen in der kinematographischen Sprache« verlieh: »Das ist zu früh gekommen für unseren Tod, aber zu spät für unser Leben.«

Die Filme von Danièle Huillet und Jean-Marie Straub sind, biographisch und politisch bedingt und gewollt, in Deutschland, Italien und Frankreich entstanden — auf Deutsch, Italienisch und Französisch, entsprechend der Originalsprache der literarischen Vorlagen: Böll, Brecht, Corneille, Mallarmé, Vittorini, Pavese, Fortini, Kafka, Hölderlin u.a. Die drei Sprachen finden sich deshalb auch in der Schreib- und Pub­likationspraxis von Straub / Huillet, die die Arbeit an den Filmen begleitete.

Zur unermüdlichen Bemühung, die »vielen« zu erreichen, »denen man seine Filme schenken möchte«, gehörten für Jean-Marie Straub und Danièle Huillet nicht nur das Reisen mit den Filmen, die Anwesenheit und das Gespräch mit dem Publikum — so oft wie möglich —, sondern auch das Schreiben, die Mitteilung über Zeitungen und Zeitschriften, Fachpresse, Tagespresse, Flugblätter, »graue Literatur«. Über die Jahrzehnte entsteht ein sich schichtender Kommentar zu den Filmen: Erläuterungen, Zueignungen, Polemiken, Verteidigungen.

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Peter Kammerer liest

"Jede Menge angestaute Wut"

aus: Danièle Huillet, Jean-Marie Straub: Schriften

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Ute Holl liest Auszüge

"Appunti sul giornale di lavorazione di Gregory - Notizen zu Gregorys Arbeitsjournal"

aus: Danièle Huillet, Jean-Marie Straub: Schriften

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Misha Donat und Christophe Clavert

"Zur Kritik Machorka-Muff"

aus: Danièle Huillet, Jean-Marie Straub: Schriften

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Madeleine Bernstorff liest

"Erklärung in Oberhausen"

aus: Danièle Huillet, Jean-Marie Straub: Schriften

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Bastian Gascho liest

"Feuer" (über Alfred Edel)

aus: Danièle Huillet, Jean-Marie Straub: Schriften

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Klaudia Ruschkowski liest

"Vorbemerkung zu Nicht versöhnt"

aus: Danièle Huillet, Jean-Marie Straub: Schriften

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Artem Demenok liest

"Wie die Nostalgie ‘korrigieren’ - Über Zu früh / Zu spät"

aus: Danièle Huillet, Jean-Marie Straub: Schriften

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Ewelina Rosinska liest

"Wie Cézanne, der nichts gemacht hat als Äpfel zu malen" (über Peter Nestler)

aus: Danièle Huillet, Jean-Marie Straub: Schriften

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Barbara Ulrich liest

"Der Kommunismus", "Der Widerstand des Kinos", "Film und Marxismus"

aus: Danièle Huillet, Jean-Marie Straub: Schriften

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Petra Schmitz liest

"Frustration der Gewalt" und "Über die Technik"

aus: Danièle Huillet, Jean-Marie Straub: Schriften

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Patrick Holzapfel liest

"Wer ist Nicholas Ray?"

aus: Danièle Huillet, Jean-Marie Straub: Schriften

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Christophe Clavert liest

"Il était une fois un petit cinéaste / Es war einmal ein kleiner Filmemacher"

aus: Danièle Huillet, Jean-Marie Straub: Schriften

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Manfred Bauschulte liest

"Jene ihre Begegnungen"

aus: Danièle Huillet, Jean-Marie Straub: Schriften

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Vivien Buchhorn liest

"Frans van de Staak ist gestorben" und "Action Directe"

aus: Danièle Huillet, Jean-Marie Straub: Schriften

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Misha Donat liest

"Ich bin Cézanne"

aus: Danièle Huillet, Jean-Marie Straub: Schriften

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Pressestimmen zur Buchveröffentlichung:

„ … Wer sich auf Straub/Huillet berief oder deren Fan war, gab damit zu erkennen, das Medium Kino in seiner Materialität und in seiner politischen Relevanz besonders ernst zu nehmen. Straub/Huillet nahmen immer eine Randposition ein, waren aber gerade deswegen immer ungeheuer einflussreich. Und die SCHRIFTEN lassen nun in vielen Details erkennbar werden, wie originell und auch weitblickend die Verbindung von Ästhetik und Politik tatsächlich war, die sich in Filmen wie ‚Die Chronik der Anna Magdalena Bach‘, ‚Moses und Aaron‘ (nach Schönberg), ‚Klassenverhältnisse‘ (nach Kafka) oder ‚Der Tod des Empedokles‘ (nach Hölderlin‘) zeigte und vernehmbar machte. …“
Bert Rebhandl in der Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 24.11.2020

„ … Die Herausgeber haben die Texte vorbildlich aufbereitet und mit einer unverzichtbaren Filmographie ergänzt. In Italien, Spanien, Frankreich und im englischsprachigen Raum sind die SCHRIFTEN gelesen worden. Wäre die deutsche Linke weniger provinziell läse sie sie auch. …“
Stefan Ripplinger in konkret, Juli 2020

„ … Huillet/Straub haben ihrer kritischen Sicht auf die Welt in vierundvierzig Jahren gemeinsamer Arbeit und mehr als dreißig Filmen Ausdruck gegeben, darunter filmische Essays zu Johann Sebastian Bach und Arnold Schönberg, zu Werken Franz Kafkas, Bertolt Brechts und Heinrich Bölls. Wer wissen will, welche Überlegungen hinter diesem Programm stehen, welche Hindernisse zu seiner Durchsetzung zu überwinden waren, welche Debatten um Gegenwart und Zukunft der „Kunst des 20. Jahrhunderts“ (Hans Jürgen Syberberg) geführt wurden und welche Rolle in solchen Auseinandersetzungen dieses symbiotisch arbeitende Filmemacher-Paar gespielt hat, findet in den soeben im Berliner Verlag Vorwerk 8 erschienenen SCHRIFTEN reiches Material. …“
Ralf Schnell im Berliner Tagesspiegel vom 22 .Juli 2020

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