
ab 12 Jahren / 7.-13. Klasse
24. März: 9-10h / 10.30-11.30h / 12-13h
Drei Online-Filmgespräche von jeweils 30-45 Minuten mit Marcus Seibert
Tigersprung
D 2017. Animierter Dokumentarfilm. Visuelle Gestaltung und Musik: Boaz Kaizman, Drehbuch: Peter Rosenthal und Marcus Seibert. 27 Min.
Ernst Berliner, jüdischer Bahnradmanager aus Köln-Ehrenfeld, überlebt den 2. Weltkrieg versteckt in Zaandam in den Niederlanden und wandert nach Florida aus. 1966 kehrt er nach Köln zurück, um die Mörder seines Freundes, des Radrennfahrers Albert Richter zu finden. Albert Richter, der in der Sömmeringstraße in Köln-Ehrenfeld geboren wurde, war Fliegerweltmeister von 1932 und mehrfacher Deutscher Meister. Er weigerte sich, den Hitlergruß zu entrichten, bei seinen Rennen Hakenkreuz-Trikots zu tragen und den Kontakt zu seinem jüdischen Manager abzubrechen. Anfang 1940 wird Albert Richter beim Versuch, Deutschland in Richtung Schweiz zu verlassen, verraten und im Gestapo-Gefängnis Lörrach ermordet.
Preise: Goldene Kurbel 2018 und zweiter Publikumspreis beim Kölner Kurzfilmfestival 2018
Marcus Seibert studierte Philosophie, Kunstgeschichte und Germanistik in Aachen, Köln und Paris. Seit 1996 arbeitet er als Autor und Übersetzer. Er schrieb u.a. fünfzig Folgen „Lindenstraße“ und mehrere Spielfilme, „Wir Monster” (mit Sebastian Ko, 2015), „Eine Handvoll Wasser” (2020), „Der Wald in mir” (Dreh 2021), „Das Glück der Tüchtigen” (mit Franz Müller, 2021), Theaterstücke und Hörspiele. Er übersetzte zahlreiche Filmbücher aus dem Französischen und ist seit 2005 Mitherausgeber der Filmzeitschrift Revolver. Marcus Seibert lebt in Köln.