Dokumentarfilminitiative
Keyvisual des DOKFENSTER 2021. In einem, an ein Fenster erinnernden, schrägen grünen Rahmen auf weißem Hintergrund sechs Bildfelder. Im ersten Feld oben links ein Filmstill aus "Luisa": eine Frau (Luisa Neubauer) mit Mütze vor dem Kanzleramt spricht in ein Mikrofon. Zweites Bild von oben links: Filmstill aus "Wie sich erinnern". Licht, das durch Baumblätter fällt. Drittes Bild oben rechts: Filmstill aus "Corona-Ferien". Ein etwa 6jähriger Junge mit langen Haaren, der den Kopf in die Hand stützt. links unten weiße Schrift auf schwarzem Untergrund "Online", daneben ein stilisiertes Mikrofon. Unten Mitte: Filmstill aus "Yannis". Untersichtig durch ein Lenkrad sehen wir einen etwa 11jährigen Jungen mit Kappe. Unten rechts: Filmstill aus "Tigersprung". Gezeichnet in schwarz-weiß der Kölner Dom.
  • Filmstill aus "Tigersprung". schwarz-weiß gezeichnet eine Radrennbahn und zwei Radfahrer, die gleich starten, rechts gibt ein Mann mit Hut das Startzeichen. Im Hintergrund Publikum.
  • Ein gezeichnets Bild in schwarz-weiß. Wir sehen einen Raum, im Hintergrund vor einer Fensterfront ein Mann, der uns den Rücken zukehrt.
  • Filmstill aus dem Film "Tigersprung". Gezeichnet in schwarz-weiß eine nach schräg oben links verlaufende (Rad-)Rennbahn.

ab 12 Jahren / 7.-13. Klasse

24. März: 9-10h / 10.30-11.30h / 12-13h
Drei Online-Filmgespräche von jeweils 30-45 Minuten mit Marcus Seibert

Tigersprung
D 2017. Animierter Dokumentarfilm. Visuelle Gestaltung und Musik: Boaz Kaizman, Drehbuch: Peter Rosenthal und Marcus Seibert. 27 Min.

Ernst Berliner, jüdischer Bahnradmanager aus Köln-Ehrenfeld, überlebt den 2. Weltkrieg versteckt in Zaandam in den Niederlanden und wandert nach Florida aus. 1966 kehrt er nach Köln zurück, um die Mörder seines Freundes, des Radrennfahrers Albert Richter zu finden. Albert Richter, der in der Sömmeringstraße in Köln-Ehrenfeld geboren wurde, war Fliegerweltmeister von 1932 und mehrfacher Deutscher Meister. Er weigerte sich, den Hitlergruß zu entrichten, bei seinen Rennen Hakenkreuz-Trikots zu tragen und den Kontakt zu seinem jüdischen Manager abzubrechen. Anfang 1940 wird Albert Richter beim Versuch, Deutschland in Richtung Schweiz zu verlassen, verraten und im Gestapo-Gefängnis Lörrach ermordet.
Preise: Goldene Kurbel 2018 und zweiter Publikumspreis beim Kölner Kurzfilmfestival 2018

Marcus Seibert studierte Philosophie, Kunstgeschichte und Germanistik in Aachen, Köln und Paris. Seit 1996 arbeitet er als Autor und Übersetzer. Er schrieb u.a. fünfzig Folgen „Lindenstraße“ und mehrere Spielfilme, „Wir Monster” (mit Sebastian Ko, 2015), „Eine Handvoll Wasser” (2020), „Der Wald in mir” (Dreh 2021), „Das Glück der Tüchtigen” (mit Franz Müller, 2021), Theaterstücke und Hörspiele. Er übersetzte zahlreiche Filmbücher aus dem Französischen und ist seit 2005 Mitherausgeber der Filmzeitschrift Revolver. Marcus Seibert lebt in Köln.