Dokumentarfilminitiative

Programm 2 / für 8.-13. Klasse

Dienstag, 21. März, 9 - 10.40 Uhr im Filmhaus Kino und 11 - 12.40 Uhr in der Filmpalette

Auf einer Wiese sitzt eine junge Frau im Sommerkleid barfuß im Heu, dicht neben ihr steht eine große, braune Kuh. Beide wirken gelassen, die Umgebung ist grün und natürlich.

Wir Tiere

Regie: Angelika Herta. Deutschland 2022. 13 Min. Deutsch

Fliegen summen um die Kühe. In der Mittagshitze mitten unter den Tieren und mit ihnen am Wassertrog kniet Rosina. Sie möchte das bestmögliche Mitglied ihrer Herde sein. Auch Julie, wie Rosina Anfang zwanzig, liebt ihre (Nutz-)Tiere, die sie aus konventioneller Tierhaltung gerettet hat. Für beide ist die Verbindung zu den Tieren Kern ihres Lebensglücks und ihrer Zukunftsträume. Beide teilen diesen Lebensentwurf als Influencerinnen in den Sozialen Medien. „Ich bin ja nicht nur ich. Sondern ich bin auch die Tiere. Das ist quasi eins.“

Ein junger Mensch mit dunklen, lockigen Haaren ist in intensivem blauen Licht aufgenommen. Das Gesicht wirkt nachdenklich, die Augen blicken leicht zur Seite.

Ramboy

Regie: Matthias Joulaud, Lucien Roux. Schweiz 2022. 30 Min. Englisch mit dt. UT

Cian ist sechzehn und hilft seinem Großvater auf der Schafsfarm im kargen Westen Irlands. Daneben bleibt manchmal Zeit für Fußball. Meist ist Cian auf der Farm unterwegs und lernt von seinem Großvater alles was ein Schäfer können muss. Denn auf der Schafsfarm möchte er bleiben und nicht zum Arbeiten in die Stadt umziehen. Ein Film über das Erwachsenwerden und die Verbindung zwischen den Generationen.
Festivals: IDFA, DOK Leipzig, Solothurn, Visions du Réel

Bei einer Demonstration hält eine junge Frau ein Banner, auf ihrer Maske steht: „#ihr lasst uns keine Wahl“. Um sie herum tragen weitere Teilnehmende bunte Kleidung, Protestschilder und Gesichtsmasken.

Immer weiter.

Regie: Enya Mülfarth / Leo Spannagel. Deutschland 2022. 14:54 Min. Deutsch

Clara ist neunzehn und Sprecherin von Fridays for Future. In ihrer Arbeit muss sie immer wieder neu mit der Frustration und Ohnmacht umgehen, die Klimakrise und Aktivismus mit sich bringen. Nach einem Besuch in Lützerath ist das besonders deutlich. Gerade deshalb ist ihr wichtig, sich dem Klimawandel „emotional (zu) stellen und nicht aus dem Weg zu gehen und wegzurennen. Deshalb heißt es für uns einfach immer weiter, immer weiter.“
Festivals: Kuki

Die Filmemacherin Angelika Herta führt das Gespräch mit den Schüler:innen.

Angelika Herta wurde in Österreich geboren, machte ihr Abitur in Istanbul und studierte Vergleichende Literaturwissenschaft in Wien / La Réunion / Toulouse. Danach arbeitete sie an der Universität Bukarest und studierte an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Sie ist Mitglied des Dokomotive Kollektivs, einer Plattform für den künstlerischen Dokumentarfilm und erhielt 2021 den Nachwuchspreis Shoot. „Wir Tiere“ entstand als Teil der Reihe HUMAN/NATURE an der Filmwerkstatt Münster.