
DOKUMENTAR-FILM-KULTUR II:
Eigensinnige Filme
am 20./21. September 2018 in der Aula der Kunsthochschule für Medien Köln
Das Jahresthema der Dokumentarfilminitiative lautet 2018: Welche Dokumentar-Film-Kultur wollen wir?
Welche Filme möchten wir auch in Zukunft sehen? Welche Strukturen sind es, die individuelle, nicht-formatierte Filme zulassen und fördern? Wie weit muss man dafür über den Filmbereich hinaus auch auf die Ergebnisse der Digitalisierung in anderen Kunstsparten und Kulturbereichen schauen?
Das Symposium ist als Arbeitskonferenz angelegt, die in Vorträgen, Impulsen und moderierten Workshops vier Themenfelder in ihrem Zusammenhang bearbeitet. Es gilt die technisch induzierten, die ästhetischen und rechtlichen Veränderungen zu beleuchten und nicht nur die ökonomischen.
Die Themenfelder sind:
1) Aufmerksamkeit/Wahrnehmung
2) Filmbildung
3) Autorschaft
4) Digitale Bilder
Eingeladen sind FilmemacherInnen und ihre ProduzentInnen ebenso wie Interessierte verwandter Gewerke und Branchen sowie der filmische Nachwuchs. Das Symposium in Kooperation mit der Kunsthochschule für Medien Köln stellt Zeit und Raum für die Selbstverständigung der TeilnehmerInnen zur Verfügung.
Die Vorträge zu den vier Themenfeldern eröffnen den Denkraum. Danach diskutieren die TeilnehmerInnen in vier moderierten, den Themenfeldern zugeordneten Workshops konkrete Fragen von Vertrieb, neuen Auftragskooperationen für TV und Pay TV sowie Audience Development; Filmbildungs-Angebote für Erwachsene (!) und junge Zielgruppen. Des Weiteren geht es um Autorschaft im digitalen Zeitalter sowie um Bildästhetiken. Der Fokus liegt dabei immer auf dem Dokumentarfilm. Die Ergebnisse der Workshops werden allen TeilnehmerInnen jeweils im Plenum weiter vermittelt.
Die Ergebnisse des gesamten Symposiums, der Diskussionen und des Austauschs in den Workshops werden veröffentlicht. Das Ergebnis des ersten Teils des Symposiums „Dokumentar-Film-Kultur“, der Tagung „Netzwerke und Kollektive“ vom 19. April 2018 ist ebenfalls Teil der Debatten. Der Bericht findet sich hier.
News und Hintergrundinformationen zum Thema finden sich laufend auf den dfi-Seiten bei facebook und twitter, hashtag #dokumentarfilmkultur. Eine Diskussion findet bereits statt in der geschlossenen Facebookgruppe der Dokumentarfilminitiative, in der angemeldete Personen posten und kommentieren können.
Download Pressebild
Programmflyer
Ankündigungskarte
Eintritt für beide Tage: 30 Euro (erm. 20 Euro)
Programm Donnerstag, 20. September 2018:
Aufmerksamkeit und Wahrnehmung / Filmbildung
Tagesmoderation: Marcus Seibert
10.00 h Anmeldung
10.30 h Begrüßung
11.00 h Einführung:
Was meint DOKUMENTAR-FILM-KULTUR?
Christoph Hübner, Filmemacher / dfi-Beirat
11.15 h Vortrag 1 zum Themenkomplex "Aufmerksamkeit und Wahrnehmung im Netz" mit Q & A
Wahrnehmungssubversion & Aufmerksamkeitsatomisierung
Hans Bernhard, Netzkünstler UBERMORGEN / Black Mirror Institute / Professor für Netze, KHM Köln
12.15 h Vortrag 2 zum Themenkomplex "Filmbildung" mit Q & A
Das Publikum – die 5. Gewalt
Rüdiger Suchsland, Filmjournalist / Autor / Regisseur
13.15 – 14.00 h Mittagspause
Moderation: Marcel Kolvenbach, Filmemacher / Professor für Dokumentarfilm, KHM Köln
Erfahrungen des Indie Film-Network realeyz.de
Andreas Wildfang, Geschäftsführer EYZ Media GmbH
Case Study: Co-operation between Public TV and private Pay-TV
Sabine Rollberg, Professorin für Künstlerische Fernsehformate, KHM Köln
Hanka Kastelicová, VP / Executive Producer of Documentaries, HBO Europe
Moderation: Alejandro Bachmann, Kurator / Autor / Vermittler, Österreichisches Filmmuseum
Growing a Festival's Audience
Roger Gonin, Clermont-Ferrand Short Film Festival
In Bildern denken - zur Form und Idee der Filmvermittlung im Österreichischen Filmmuseum
Alejandro Bachmann
18.00 h Austausch der Diskussionsergebnisse im Plenum
18.30 – 20.00 h Abendpause
20.00 h Filmvorführung
The Other Side of Everything
Regie: Mila Turajlić
(Serbien, Frankreich, Katar 2017, 104 min, DCP, OF mit engl. UT)
Einführung: Sabine Rollberg / Hanka Kastelicová
Programm Freitag, 21. September 2018:
Autorschaft / Digitale Bilder
Tagesmoderation: Petra Schmitz
10.00 h Vortrag 3 zum Themenkomplex "Autorschaft" mit Q & A
I compose. I reflect. I teach. I talk.
Matthias Hornschuh, Komponist für Film-TV-Hörspiel / Mitglied des GEMA-Aufsichtsrats / Aktivist
11.00 h Vortrag 4 zum Themenkomplex "Digitale Bilder" mit Q & A
Tangible Files. Transformierbarkeit und Bildzirkulation in post-digitalen Umgebungen
Lilian Haberer, Kunsthistorikerin / Vertretungsprofessorin für Kunstgeschichte im medialen Kontext, KHM Köln
12.00 – 13.00 h Mittagspause
Moderation: Luzia Schmid, Dokumentarfilmerin / Dozentin
Der Autorendokumentarfilm
Ulrike Franke, Filmemacherin / Professorin für Dokumentarfilm, KHM Köln
Möglichkeiten unabhängiger Produktion
Sabine Herpich, Filmemacherin / Kollektiv Kino fsk und peripher Filmverleih
Der Dokumentarfilm als frei verfügbares Kulturgut - eine case study zu "All Creatures Welcome"
Sandra Trostel, freie Filmemacherin
Moderation: Fritz Wolf, freier Medienjournalist
Aus der Praxis: Erfahrungen mit der Produktion von Dokumentarfilmen und 360°/ VR im Vergleich
Jürgen Brügger / Jörg Haaßengier, Filmemacher
Digitale Mittel, analoge Kontexte. Impuls aus einer zeitgenössischen dokumentarischen Praxis in der Fotografie
Arne Schmitt, Künstler
17.00 h Austausch der Diskussionsergebnisse im Plenum
Erster Tagungsbericht / Einblicke in einen Denkprozess zur Frage „Was wäre heute DOKUMENTAR-FILM-KULTUR?“
Marcus Seibert / Petra Schmitz
18.00 h Ende der Tagung
Eine Veranstaltung der dfi - Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Kulturamt der Stadt Köln und dem VFF. In Kooperation mit Kunsthochschule für Medien (KHM), AG DOK und Duisburger Filmwoche