Dokumentarfilminitiative
Veranstaltungsankündigung / Flyer zu "Etwas wird sichtbar". Schule und Bildung im Dokumentarfilm, 27.-29. Mai 2010. Unter der Überschrift drei Filmstills in schwarz weiß mit grünem Hintergrund. Links ein Kind, das den Stiftin der Hand hält und den Kopf auf den Tisch legt. In der Mitte ein etwa 8jähriges Mädchen mit langen Haaren, das in die Kamera blickz. Rechts ein etwa 12jähriger Junge, der an der Tafel schreibt. Darunter Text.
Tagung

Etwas wird sichtbar.

Schule und Bildung im Dokumentarfilm

Filmvorführungen und Gespräche

am 27. - 29. Mai 2010, Filmforum NRW, Köln

PDF Programmflyer

Seit 2001 sind mehr als 30 Dokumentarfilme zum Thema Schule und Bildung entstanden. Pisaschock und die Erkenntnis, dass Bildung mehr denn je für gesellschaftliche Chancen von Kindern und Jugendlichen relevant ist, haben Dokumentarfilmer, Studierende der Filmhochschulen und Fernsehsender zur Produktion motiviert. Insgesamt zeigen die Filme unterschiedliche Handschriften und thematische Erschließungen. Alle erlauben eine Expedition der Zuschauer in das heutige System Schule, das jeder aus seiner eigenen Schulzeit zu kennen glaubt. Die Veranstaltung stellt ebenfalls Fragen nach dem Beitrag des Dokumentarischen zur deutschen Bildungsdebatte und dazu, was auch die Lehrer und Lehrerinnen, im System arbeitend, für sich daraus gewinnen können.

Mit einer Auswahl aus den vorhandenen Filme, zu sehen im Kölner Filmforum vom 27. – 29. Mai 2010, möchte die DFI die Vielfalt filmischer Mittel zu diesem Thema zeigen. Zwischen „Exploration und dem Augenschein-Beweis“ (Klaus Kreimeier) bewegen sich die Filmemacher und treffen so sehr unterschiedliche Aussagen zur Bildungspolitik in den deutschen Bundesländern, zu Lernbedingungen und -situationen in verschiedenen Schultypen. Thematisiert werden quer durch die Filme die drängenden Anforderungen an Integration und Chancengleichheit.

Ein „französisches Fenster“ wird die visuelle Darstellung von Schule in Frankreich zum Thema haben und fragt nach dem Stellenwert von Bildung im nationalen Diskurs jenseits des Rheins. Filmemacher analysieren in Gesprächen ihre Erfahrungen mit den filmischen Anforderungen dieses Themas, ergänzt durch Redakteure, die auch Auskunft geben sollen über die Programmierungsstrategien der Fernsehsender zu dieser wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe.

Gezeigt werden unter anderen: „Menschenskinder“ von Jai Wanigesinghe (D 2009), „Da kann noch viel passieren“ von Calle Overweg (D 2008), „Die Hartz IV-Schule“ von Eva Müller (D 2007), „Klassenkampf“ von Uli Kick (D 2007), „Beruf: Lehrer“ von Wilma Pradetto (D 2006), "Namibia Generation X" von Thorsten Schütte (D 2006), „Wir leben im 21. Jahrhundert“ von Claudia Indenhock (D 2004). Ein Werkstattgespräch wird sich um den neuen Dokumentarfilm von Oliver Rauch drehen. Der Film „Jedem Kind ein Instrument- Ein Jahr mit vier Tönen“ feiert im Juni 2010 im Ruhrgebiet seine bundesweite Premiere.

Veranstaltungstage:
Do 27. Mai ab 13.30 - 22.15 Uhr
Fr 28. Mai ab 9.30 - 22.30 Uhr
Sa 29. Mai ab 9.30 - 14.30 Uhr

Eintritt:
alle 3 Tage 40 €;  ermäßigt 20 €
Do und Sa je Tag 15 €;  ermäßigt 8 €
1/2 Tag je 10 €; ermäßigt 6 €
Fr 20 €;  ermäßigt 10 €
1/2 Tag 15 €; ermäßigt 8 €
Abendvorstellungen 5 €
ermäßigt für Studierende, Mitglieder des Filmbüro NW und der AG DOK
bitte bei Anmeldung anmerken

14.00 – 14.15
Begrüßung
Ruth Schiffer
Referat Film, Kulturabteilung der Staatskanzlei NRW, Düsseldorf
Petra L. Schmitz

Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW, Köln

Filmvorführung
„Menschenskinder“
von Jai Wanigesinghe, D 2009, 54 Min.
Gespräch mit Regisseur
Moderation: Felicitas Kleiner, Köln

Pause

16.15 – 17.30
Filmvorführung
„Die Hartz IV-Schule“
von Eva Müller, D 2007, 45 Min.
Gespräch mit Regisseurin und Herrn Graffweg, Leiter der Fröbel-Schule, Bochum
Moderation: Stefan Reinecke, Berlin

17.30 – 19.15
Filmvorführung
„Wir leben im 21. Jahrhundert“
von Claudia Indenhock, D 2004, 60 Min.
Gespräch mit Regisseurin und Prof. Ulrich Oevermann, Frankfurt/Main
Moderation: Stefan Reinecke, Berlin

19.15 - 20.00
Abendpause

20.00 - 22.15
Filmvorführung
„Lehrer im Wandel“
von Alexander Kluge, D 1962/63, 12 Min.
„Beruf Lehrer“
von Wilma Pradetto, D 2006, 89 Min.
Gespräch mit Regisseurin und Redakteurin Dr. Gudrun Hanke-El Ghomri, SWR
Moderation: Petra L. Schmitz, dfi Köln

9.30 - 11.00
Vortrag mit Filmausschnitten und Diskussion
„Frankreich. Schule als Projektion der Republik“
Isabelle Bourgeois, CIRAC, Paris

11.00 - 11.30
Pause

11.30 – 13.45
Filmvorführung
„Klassenkampf“
von Uli Kick, D 2008, 97 Min.
Gespräch mit Regisseur und Redakteurin Dr. Renate Stegmüller, BR
Moderation: Stefan Reinecke, Berlin

13.45 – 15.00
Mittagspause

15.00 – 16.00
Filmvorführung
„Das Jahr der Entscheidung“
von Maike Conway, D 2009, 45 Min.
Gespräch mit Redakteurin Brigitte Klos, ZDF
Moderation: Petra L. Schmitz, dfi Köln

16.00 – 17.00
Redakteurs-Panel
Programmierungserfahrungen und -strategien der Fernsehsender zum Thema Bildung
mit
Dr. Renate Stegmüller
, Red. Dokumentarfilm, BR
Brigitte Klos
, Red. Kirche und Leben kath. (Reihe 37°), ZDF
Dr. Gudrun Hanke-El Ghomri
, Red. Dokumentarfilm , SWR
Jutta Krug, Red. Dokumentarfilm, WDR
Moderation: Fritz Wolf, Düsseldorf

17.00 – 17.30
Pause

17.30 – 18.15
Werkstattgespräch zum Film
„Jedem Kind ein Instrument - Ein Jahr mit vier Tönen“
von Oliver Rauch, D 2010
Moderation: Fritz Wolf, Düsseldorf

18.15 – 20.00
Abendpause

20.00 - 22.30
Filmvorführung
„Wenn ich eine Blume wäre …“
von Barbara Burger, CH 2007, 50 Min.
„Lena, Stella, Ümmu und die anderen“
von Betty Schiel, D 2009, 45 Min.
Gespräch mit den Regisseurinnen
Moderation: Felicitas Kleiner, Köln

9.30 - 12.00
Filmvorführung
„Ednas Tag“
von Bernd Sahling, D 2009, 20 Min.
„Da kann noch viel passieren“
von Calle Overweg, D 2008, 89 Min.
Gespräch mit Regisseuren über Kinderdokumentarfilme zum Thema Schule
und mit Prof. Ulrich Oevermann
Moderation: Petra L. Schmitz, dfi Köln

12.00 – 12.30
Pause

12.30 – 14.30
Filmvorführung
„Namibia-Generation X“,
von Thorsten Schütte, D 2006, 92 Min.
Gespräch mit Regisseur Thorsten Schütte
Moderation: Fritz Wolf, Düsseldorf

Ende der Veranstaltung

Veranstaltet von der dfi - Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW in Kooperation mit der Filmstiftung NRW, gefördert vom Ministerpräsidenten des Landes NRW.